Rum aus Kaffeekannen und andere Köstlichkeiten

Claudius Blume/ September 24, 2016/ 2016

Samstagmorgen, kurz vor Neun am Oerlinghauser Bahnhof. Ein kleiner Stoßtrupp der Bergwacht machte sich auf die Landeshauptstadt Düsseldorf zu erkunden.

Der „neue Daniel“ samt Frau waren gut vorbereitet und verteilten erstmal eiskalten Ouzo zum warm werden. Die Kritik, dass es standesgemäß eigentlich schänkelinnenseitenwarmen Wacholder gibt, wurde gekonnt wegignoriert und mit einem dreifachen Berg Heil auf den edlen Spender (eigentlich der örtliche Gastronom Nico M.) übertönt.

Die Bahn kam pünktlich und das Umsteigen in Bielefeld klappte reibungslos. Dank der guten Organisation unseres Reiseleiters Peter waren die reservierten Plätze schnell gefunden.

Schnell wurde festgestellt, dass die Jungs aus Hannover, die direkt hinter uns saßen, den gleichen Rhythmus wie wir hatten und auch auf der Rückfahrt ihre Plätze wieder direkt hinter uns reserviert hatten. Das wurde natürlich gemeinsam begossen, Schnäpse und Bier wurden ausgetauscht. Kaiser zog es mehr zu einer etwas weniger lustigen Frauentruppe, vermutlich um die fehlende Tapetenbar zu kompensieren, denn die hatten hart gekochte Eier mit.

Während Peggy noch die erste „Mische“ aus ihrer Kaffekanne zubereitete, machten sich einige schon mal auf den Bistrowagen zu erkunden, den sie nur deswegen grade noch rechtzeitig wieder verlassen, weil sie von einer gemischten Oerlinghauser-Hannoveraner Polonaise abgeholt wurden.

Nachdem im Hotel die Koffer schnell verstaut wurden, ging es auch schon weiter zum 1. Highlight des Tages, dem Rheinschiffen. Eine gemütliche Fahrt bei bestem Wetter wurde verschieden genutzt. Die einen tankten Vitamin D während die anderen sich um ihren Flüssigkeitshaushalt sorgten und die Gelegenheit nutzten, mal wieder „ein Helles“ zu bekommen. Im Anschluss wartete schon die gut vorbereitete Brauereibesichtigung im „Uerigen“.

Nach den vielen Eindrücken musste der Körper erstmal gestärkt werden, was im „Goldenen Kessel“, einem Schankhaus der Brauerei Schuhmacher bei deftigen Speisen und weiteren „alten Bieren“ gut gelang. Hier machten einige auch die ersten Erfahrungen mit den Köbes, die es, zumindest auf Dauer, gar nicht mögen wenn man das dunkle Bier kritisiert. So wurde der Bierkönigin beim Servieren ihrer Cola nur noch „dann mal noch viel Spaß in Düsseldorf“ gewünscht. Zwar im schroffen Ton aber natürlich mit einem Augenzwinkern.

Einen schönen Ausklang fand der Tag dann wieder an der Rheinpromenade, genauer den Kasematten. Hier luden verschiedene Gastronomen zum Oktoberfest. Bei zünftiger Livemusik und einer ordentlichen Maß, konnten wir nochmal gemeinsam schunkeln und den Tag Revue passieren lassen.

Der nächste Morgen stand zur freien Verfügung, sodass der Frühstücksraum des Hotels fast durchgängig von Bergwächtern besetzt wurde. Die meisten nutzten dann den sonnigen Tag nochmal für einen Spaziergang durch die Altstadt und am Rhein entlang.

Pünktlich am Bahnhof angekommen dann die 1. Ernüchterung, aus anfänglichen 10 Minuten Verspätung wurden schnell 20 und dann 30. Die 2. Ernüchterung dann im Zug und zwar wortwörtlich. Das Bordbistro war auf unseren Besuch nicht vorbereitet, sodass nach drei Flaschen Bier nur noch die weiße Fahne hinter dem Tresen zu sehen war. „Thank you for travelling with Deutsche Bahn.“

Mit reichlich Verspätung in Oerlinghausen angekommen waren sich dennoch alle Teilnehmer einig, dass es eine rundum gelungene Fahrt war und wollten direkt den nächsten Termin fest machen.

Ein großes Lob gebührt unserem Peter, der in gewohnter Manier ein top Hotel gebucht, einen perfekten Transport geplant und einen tollen Ablauf organisiert hat. Auch ein Dank geht an Marco für die Organisation der Brauereibesichtigung.

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